Pfingsten – Kirche, die begeistert!?
Grund zur Freude? Ein langes Wochenende? Schulfrei? Zeit für einen Kurzurlaub? Pfingsten steht im Kalender! Aber was wird da eigentlich gefeiert?
Pfingsten ist das „Fest des Heiligen Geistes.“ Nach Weihnachten und Ostern ist es das dritte Hauptfest des christlichen Kirchenjahres. Der Name geht auf das griechische Wort „pentekoste“ (der fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest fünfzig Tage nach Ostern gefeiert wird.
Pfingsten ist sozusagen der Geburtstag der Kirche. In der Bibel wird davon erzählt, wie die Jünger sich nach Christi Auferstehung und Himmelfahrt erst einmal zurückzogen: „Sie kehrten nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt.“ (Apostelgeschichte 1,12) Beim ersten Pfingstfest in Jerusalem wagten sie sich dann zum ersten Mal wieder an die Öffentlichkeit: „Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen.“ (Apostelgeschichte 2,4)
Die ersten Jünger waren damals im wahrsten Sinne des Wortes be-geistert! Sie waren so voller Freude über die Gegenwart Gottes, die sie in ihrer Gemeinschaft erlebten, dass es sie nicht mehr in ihren Häusern hielt. Sie mussten raus auf die Straße! Alle Menschen sollten es wissen und selber erleben, dass die Sache, die Gott mit Jesus angefangen hatte, weiterging! Wessen das Herz voll ist, dessen geht der Mund über! Und das größte Wunder war: Alle die es hörten, die verstanden es auch! Der Funke sprang über von einem zum andern.
Sprachbarrieren, soziale oder kulturelle Grenzen – das alles spielte überhaupt keine Rolle mehr! Alle gehörten zusammen, waren eine Gemeinschaft durch die Gegenwart Gottes.
So war das damals beim ersten Pfingstfest in Jerusalem. Wie ist das heute? Kann das, was bei uns in der Kirche geschieht, Menschen begeistern? Wenn Menschen außer sich geraten und die Kontrolle über sich verlieren, dann ist mir das in der Regel nicht so ganz geheuer. Das hängt mit meinem norddeutschen Temperament zusammen, hat aber auch sonst gute Gründe für sich. Die religiöse Begeisterung ist ein empfindlicher Bereich. Menschen sind verletzlich, wenn sie ihre religiösen Gefühle offenbaren. Und: Begeisterung kann leicht für fremde Zwecke missbraucht werden. Da bin ich lieber vorsichtig!
Und doch gibt es Begeisterung im besten Sinne des Wortes nicht nur beim Kirchentag, sondern auch sonst in unserer Kirche. Bei den Konfirmationen ist das manchmal zu spüren: Alles passt zusammen, ist aufgehoben und getragen von Gottes Segen und dem gemeinsamen Gebet. Gott ist gegenwärtig. Über alle Unterschiede hinweg gibt es eine Festgemeinde vereint im Segenswunsch für diese Jugendlichen.
Oder am Pfingstmontag: Beim Gartengottesdienst unter freiem Himmel. Wenn die Posaunen spielen und die Sonne scheint. Und jeder merkt: Wir brauchen uns nicht zu verstecken! Wie gut, dass es uns gibt! Wie gut, dass wir zusammen feiern!
Pfingsten ist mehr als ein verlängertes Wochenende!
Ich wünsche Ihnen und Euch Frohe Pfingsten!
Michael Brodermanns
Wedemärker Kirchengemeinden rücken enger zusammen
Die zurückliegenden Monate waren für alle fünf Kirchenvorstände in den evangelischen Gemeinden der Wedemark arbeitsreich. Es mussten Beschlüsse gefasst werden, mit denen die Kirchengemeinden St. Michaelis in Bissendorf, St. Martini in Brelingen, St. Georg in Mellendorf, Kapernaum in Resse und die Auferstehungskirchengemeinde in Elze-Bennemühlen Neuland betreten haben.
Diese Kirchengemeinden bilden seit dem 15. März 2023 eine pfarramtliche Verbindung.
Im Gegenzug wurden die vor einigen Jahren gebildeten pfarramtlichen Verbindungen Brelingen-Mellendorf und Bissendorf-Resse aufgehoben. Den fünf Kirchengemeinden sind in dem künftig „verbundenen Pfarramt Wedemark“ mit der Bezeichnung Wedemark 1 bis 5 insgesamt 4,5 Pfarrstellen zugeordnet, die mit unterschiedlichen Anteilen auf die Kirchengemeinden entfallen. Grundlage für diese Verteilung sind die Mitgliederzahlen in den Gemeinden. Die Selbstständigkeit der einzelnen Kirchengemeinden bleibt erhalten.
Dieser jetzt abgewickelte Verwaltungsakt hat die Möglichkeit geschaffen, dass in das Pfarrhaus in Brelingen wieder ein Pastor oder eine Pastorin mit voller Stelle einziehen kann. Auf die Kirchengemeinde Brelingen wird davon aber nur eine halbe Stelle entfallen. Mit der anderen Hälfte wird die Pastorin oder der Pastor in der Kirchengemeinde in Bissendorf tätig sein.
Für die Besetzung der Pastorenstelle in Brelingen wird demnächst die Ausschreibung erfolgen. „Es kann sein, dass die Stelle im ersten Anlauf nicht besetzt werden kann“, sagte Superintendent Dirk Jonas bei einer Informationsveranstaltung in Brelingen. Derzeit seien in der Landeskirche Hannovers etwa 60 Pfarrstellen unbesetzt, weil Nachwuchs fehle.
Der Superintendent erläuterte, dass die Pastorinnen und Pastoren in der Wedemark künftig als Team zusammenarbeiten. „Wir müssen neu sortieren“, sagte er und fügte hinzu, dass nicht alles so bleiben werde, wie es in den letzten 100 Jahren gewesen ist.
Dirk Jonas sprach den Kirchenvorständen in der Wedemark ein Kompliment aus. Erst Mitte Dezember 2022 sei die Idee zu einer pfarramtlichen Verbindung Wedemark auf den Tisch gekommen und innerhalb von fünf Wochen hätten die Vorstände entschieden, diesen Weg zu gehen. „Andere Kirchengemeinden sind da noch nicht so weit“, merkte Jonas an. (FB)
Wann brennt das Licht im Pfarrhaus Mellendorf?
Zum Jahreswechsel bin ich mit meiner Familie in ein eigenes Haus gezogen. Das Pfarramtszimmer neben dem Gemeindebüro im Pfarrhaus ist weiterhin mein Arbeitsplatz, an dem Sie mich persönlich erreichen können…natürlich nur, wenn ich nicht gerade dienstlich unterwegs bin und meistens nur zu meinen Kernarbeitszeiten. Als Pastorin mit halbem Stellenumfang ist das im Wesentlichen von 8 bis 13 Uhr. Wenn Sie mich telefonisch erreichen möchten, können Sie im Pfarramtszimmer anrufen. Wenn ich im Gespräch bin oder unterwegs, läuft dort ein Anrufbeantworter und ich rufe baldmöglichst zurück. Sie können auch eine Nachricht an meine dienstliche e-mail-Adresse.
Viele von Ihnen wissen, dass das Pfarrhaus aus zwei Teilen besteht: der Pfarrwohnung und den Gemeinderäumen mit dem Büro, dem Konfirmandenraum und dem Spielkreiszimmer. Alle Gemeinderäume werden im Spätsommer/Frühherbst in das neue Gemeindehaus umziehen.
Mit meinem Auszug wird es möglich, dass das Pfarrhaus in den nächsten Monaten saniert und energetisch verbessert wird. Mittelfristig wird dort selbstverständlich eine Pfarrwohnung untergebracht sein, die durch einen Kollegen/eine Kollegin aus dem verbundenen Pfarramt Wedemark bewohnt werden kann. (SN)